Postkolonialismus

Als wesentlicher Bestandteil der Moderne gestaltete der Kolonialismus politische, wirtschaftliche, religiöse und soziale Beziehungen ebenso wie gesellschaftliche Formationen, Wissensformen oder ästhetische und symbolische Ordnungen. Auch nach der formellen Unabhängigkeit vieler ehemaligen Kolonien bleiben postkoloniale Strukturen ein wirkmächtiges Element globaler Beziehungen. Sie prägen nicht nur den Globalen Süden, sondern auch die ehemaligen kolonialen Metropolen, was sich beispielsweise in den Bereichen Migration, Integration oder Entwicklungszusammenarbeit zeigt. Nach wie vor wenig untersucht ist, wie Geschlecht, Geschlechterverhältnisse und Sexualität von solchen postkolonialen Verhältnissen geprägt sind und sie umgekehrt auch prägen. Lokal und historisch verortet, aber mit globalem Blick untersucht die postkoloniale Forschung des IZFG den Zusammenhang zwischen Geschlecht, Macht und sozialen Ungleichheiten und trägt auf diese Weise dazu bei, diese Wissenslücke zu schliessen.

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