Diskriminierungsverhältnisse zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie nicht auf eine einzelne Diskriminierungskategorie beziehungsweise ein einzelnes "Diskriminierungsmerkmal" beschränkt sind, sondern dass sich mehrere dieser Merkmale miteinander verschränken. Mehrfachdiskriminierung bezeichnet Diskriminierung aufgrund der Kombination von mehreren Kategorien wie Geschlecht, Alter, Religion oder Behinderung. Zur Mehrfachdiskriminierung gibt es in der Schweiz kaum Daten. Diese sind aber notwendig, um das Phänomen Mehrfachdiskriminierung besser zu verstehen, mehr Menschen dafür zu sensibilisieren und betroffene Personen besser schützen zu können. Auch die Rechtswissenschaften und die Rechtsprechung haben die Frage der Mehrfachdiskriminierung und der Intersektionalität nicht ausreichend aufgearbeitet. Das IZFG leistet hier die Verknüpfung von geistes- und sozialwissenschaftlicher mit rechtsdogmatischer Forschungspraxis.