Feministische Theorie untersucht gesellschaftliche Ungleichheitsbeziehungen aus einer Geschlechterperspektive. Sie analysiert dabei einerseits die Herstellung, Reproduktion und die Geschichte von Herrschafts- und Machtverhältnissen und beschäftigt sich andererseits mit ihrer Transformation hin zu gerechteren, nachhaltigeren und demokratischeren Lebensformen. Ein wichtiger Aspekt feministischer Theorie ist die wissenschaftliche Selbstverortung und Selbstkritik, zu der die ständige Bereitschaft gehört, die Bedingungen und Prämissen des eigenen Wissens zu beleuchten, hinterfragen und verändern. Dabei wird auch die für die klassische Trennung zwischen Praxis und Theorie und zwischen Wissenschaft und emanzipatorischen Bewegungen reflektiert und aktiv gestaltet. Am IZFG liegt ein wichtiger Fokus der feministischen Theorie auf Postkolonialismus, Dekolonisierung, Queer Theorie und Theorien der Intersektionalität. Untersucht wird etwa das Zusammenwirken unterschiedlicher dominanter Machtverhältnisse wie Sexismus, Rassismus, Nationalismus, Klassismus, Ableismus, Homophobie oder Transphobie.