Projekttitel
«Analyse der Situation von Flüchtlingsfrauen». Zur Situation in den Kantonen
Laufzeit
November 2017 – März 2019
Finanzierung
Staatssekretariat für Migration (SEM), Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Hintergrund
Das Postulat Feri forderte den Bundesrat auf, in einem Bericht zu analysieren, ob geflüchtete Frauen und Mädchen in der Schweiz angemessen untergebracht, betreut, behandelt und unterstützt werden. Dabei standen folgende Fragen im Vordergrund:
- Sind geflüchtete Frauen und Mädchen in der Schweiz sicher untergebracht (Gewaltprävention)?
- Werden geflüchtete Frauen und Mädchen, welche im In- oder Ausland sexuelle Gewalt und/oder Ausbeutung erfahren haben, in der Schweiz angemessen betreut, behandelt und unterstützt?
- Erhalten Frauen und Mädchen in der Schweiz eine angemessene frauenspezifische Gesundheitsversorgung (sexuelle und reproduktive Gesundheit, perinatale Versorgung; Zusatzmandat des BAG)?
Die Studie basiert auf einer allgemeinen quantitativen Umfrage in allen Kantonen, vertiefenden qualitativen Erhebungen in ausgewählten Kantonen sowie einer juristischen Analyse. Die Ergebnisse zeigen, dass ungünstige Rahmenbedingungen wie knappe Angebote, fehlende Dolmetschdienste, ungeeignete Räumlichkeiten oder eine ungenügende Ausbildung des Personals eine adäquate Betreuung oftmals erschweren. Besonders auffällig sind die grossen Unterschiede bezüglich der Qualität der Betreuung und der verfügbaren Angeboten zwischen den Kantonen. Dies führt zu einer markanten Ungleichbehandlung abhängig vom Aufenthaltskanton.